Gemüse im Napf – Sinnvoll oder unnötig für Katzen?

Mandy Kneeland

Gemüse im Katzenfutter – ein Thema, das polarisiert. Die einen schwören darauf, die anderen lehnen es komplett ab. Aber was braucht die Katze wirklich? In diesem Beitrag erfährst du, wann und warum pflanzliche Bestandteile im Napf sinnvoll sein können – und worauf du unbedingt achten solltest.

Müssen Katzen Gemüse fressen?

Katzen sind obligate Karnivoren – also Fleischfresser durch und durch. Ihr Körper ist nicht darauf ausgelegt, pflanzliche Bestandteile wie wir Menschen zu verdauen. Sie beziehen ihre Nährstoffe vor allem aus tierischer Nahrung.

Aber: Das bedeutet nicht, dass Pflanzen im Napf immer fehl am Platz sind. In der Natur nehmen Katzen mit dem Mageninhalt ihrer Beutetiere oft auch vorverdaute Pflanzenteile auf – vor allem Ballaststoffe.

Was bringen Ballaststoffe im Katzenfutter?

Ballaststoffe sind zwar keine Nährstoffe im klassischen Sinn, erfüllen aber wichtige Funktionen im Katzenkörper:

  • Sättigung fördern: Sie quellen im Magen-Darm-Trakt auf und machen satt – gerade bei Vielfraßen hilfreich.
  • Verdauung anregen: Sie fördern die Darmbewegung und helfen beim Kotabsatz.
  • Darmflora stärken: Fermentierbare Ballaststoffe dienen den „guten“ Bakterien im Dickdarm als Nahrung.


Achtung: Zu viel Ballaststoff kann zu Durchfall oder Nährstoffverlust führen. Die richtige Dosierung ist entscheidend!

Welches Gemüse ist für Katzen geeignet?

Nicht alles, was wir Menschen vertragen, tut auch der Katze gut. Hier ein kleiner Überblick:

Geeignet (je nach Sorte roh oder gegart):

  • Karotte
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Brokkoli
  • Gurke
  • Sellerie
  • Pastinake

In kleinen Mengen erlaubt (max. 25 % des pflanzlichen Anteils):

  • Apfel
  • Birne
  • Banane
  • Hagebutte
  • Himbeeren

Tabu für Katzen – auf keinen Fall füttern:

  • Zwiebel, Knoblauch, Lauch
  • Avocado
  • Rohe Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen)
  • Rosinen & Trauben
  • Unreife Tomaten & Paprika

Und wenn meine Katze kein Gemüse mag?

Kein Problem! Es gibt Alternativen, mit denen du gezielt Ballaststoffe ins Futter bringen kannst:

  • Flohsamenschalen (unlöslich, mechanisch wirksam)
  • Inulin, Pektin, Akazienfasern (löslich, für die Darmflora)

💧 Wichtig: Immer mit Wasser quellen lassen! (z. B. 1 g Flohsamenschalen + 40 ml Wasser)

Was tun bei Verstopfung?

Viele Katzen – gerade bei BARF – neigen zu hartem Kot. Zusätzliche Ballaststoffe und mehr Flüssigkeit (z. B. Brühe, Trinkbrunnen) können helfen. Auch regelmäßige Bewegung und bei Bedarf ein Check beim Tierarzt sind sinnvoll.

Fazit: Gemüse – kein Muss, aber sehr sinnvoll

Gemüse ist für Katzen kein Hauptnahrungsmittel, kann aber helfen, die Verdauung zu unterstützen und die Kotkonsistenz zu verbessern. Wichtig ist, dass du auf geeignete Sorten achtest, die Menge im Blick behältst – und natürlich die Vorlieben deiner Katze respektierst.

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